Sandkasten selber bauen: Spielplatzklassiker im eigenen Garten
Ein Sandkasten darf auf keinem Spielplatz fehlen. Auch für den heimischen Garten wünschen sich viele Kinder einen eigenen Buddelplatz. Die Umsetzung ist im Gegensatz zu anderen Spielplatzgeräten vergleichsweise einfach. Und beim Sandkastenbau ist der Kreativität kaum Grenzen gesetzt, abgesehen vom handwerklichen Geschick und dem Geldbeutel. Doch damit die Kinder lange und viel Spaß mit dem neuen Sandkasten haben, gibt es einiges zu beachten.
Vorüberlegungen: So kann man einen Sandkasten selber bauen
Bevor der Sandkastenbau beginnen kann, steht die Entscheidung über den passenden Ort und die Größe des Sandkastens an. Die Kinder sollten nicht in der prallen Sonne spielen. Am besten ist also ein schattiger bis halbschattiger Platz geeignet. Falls im Garten keiner mehr vorhanden ist, kann auch ein Dach oder Sonnensegel für Schatten über dem Sandkasten sorgen. In den Senken sammelt sich Wasser und der Sandkasten entwickelt sich zu einem Feuchtbiotop. Deshalb ist ein leicht erhöhter Platz für den Sandkasten sinnvoll. Außerdem ist es für alle Kinderspielzeuge ratsam, dass sie vom Haus oder der Terrasse aus sichtbar sind. So behalten Eltern ihre Kleinen im Auge, auch wenn sie gerade anderen Tätigkeiten nachgehen.
Ein selbst gebauter Sandkasten kann natürlich beliebig groß sein. Bei den meisten Sandkastenbausätzen liegt die Seitenlänge zwischen 1,50 bis 2 m. Das ist genug, auch wenn mehrere Kinder zusammen spielen. Ist der Sandkasten zu groß, bleibt häufig viel Platz ungenutzt. Zudem spart der Bau eines kleineren Sandkastens Zeit und Materialien, und der spätere Pflegeaufwand ist geringer.

Grundlagen für den Sandkasten
Ob ebenerdiger Sandkasten oder einer mit Rahmen, alles beginnt mit einer Grube. Denn ein in den Boden eingelassener Rahmen sorgt für mehr Stabilität und der Einstieg ist für die Kinder leichter. Je tiefer der Sandkasten ist, desto mehr Buddelspaß verspricht er. Aber die Kinder buddeln je nach Alter wohl nicht viel tiefer als 30 cm. Deshalb ist die optimale Tiefe eines Sandkastens zwischen 30 und 40 cm. Für einen ebenerdigen Sandkasten sollte das die Tiefe der Grube sein. Der große Vorteil von Sandkästen mit Rahmen ist, dass die Kinder den Sand nicht so leicht aus dem Sandkasten tragen. Dafür wird der Sandkasten zu nur zwei Dritteln befüllt.
Als Faustregel gilt also: Die Grube ist etwa halb so tief, wie der Rahmen hoch ist. Für einen 30 cm bis 40 cm hohen Rahmen ist die Grube etwa 15 cm bis 20 cm tief. Unter dem Sand liegt eine Drainageschicht aus Kies, sodass Wasser schneller abfließt. Mit einer Lage Unkrautvlies über dem Kies ist der spätere Pflegeaufwand geringer. Die umliegenden Pflanzen wachsen so nicht in den Sand hinein und auch Insekten dringen weniger leicht in den Sandkasten ein.
Welcher Rahmen? Oder gleich ohne Rahmen?
Die meisten Sandkästen haben einen Rahmen aus Holz. Denn Holz ist besonders einfach zu verarbeiten. Als Alternative für einen Rahmen kommt noch Stein infrage. Steine sind natürlich besonders witterungsbeständig, aber das Verletzungsrisiko ist höher. Für Sandkästen aus Holz fällt die Wahl auf unbehandeltes Holz. Denn der Regen wäscht Schadstoffe aus dem Holz, die in den Sand gelangen. Besonders geeignet sind dabei Douglasie, Lärche oder Robinie. Denn selbst im unbehandelten Zustand sind sie besonders lange haltbar und wetterbeständig. Günstigere Alternativen sind Kiefer, Tanne oder Fichte. Dann fällt aber eine regelmäßige Pflege mit Lack, Öl oder Lasur an, da sie weniger wetterbeständig sind.
Wichtig ist dabei, dass die Produkte sowohl für Kinderspielzeug als auch für den Außenbereich geeignet sind. Dickere Holzbohlen tragen zur Stabilität bei, gut ist eine Stärke von 4 cm bis 5 cm. Ein ebenerdiger Sandkasten fügt sich besonders schön und natürlich in das Gartenbild ein. Ohne den Rahmen ist jede vorstellbare Form möglich, und die Kinder müssen nicht erst in den Sandkasten hineinklettern.

Der Bau ist denkbar einfach: Eine Grube ausheben, Drainageschicht aus Kies einfüllen, mit Unkrautvlies abdecken und mit Sand auffüllen. Da beim ebenerdigen Sandkasten der Sand direkt auf den Rasen trifft, ist der Pflegeaufwand allerdings höher. Eine Abtrennung aus Steinplatten oder Holzbohlen zwischen Sand und Rasen hilft, damit der Rasen sich nicht zu sehr in den Sandkasten ausbreitet.
Zum Schluss das Wichtigste: Der Sand
Sand ist nicht gleich Sand. Damit das Spielen in dem neuen Sandkasten auch richtig Spaß macht und die Sandburgen gut halten, kommt es auf die Korngröße des Sandes an. Ideal ist eine mittlere Körnung, die Korngröße liegt hier bei 0,2 bis 0,63 mm. Denn so sind die anziehenden Kräfte zwischen den Sandkörnen, die Adhäsionskräfte, am größten und die Bauwerke halten am besten. Scharfkantige Körner können die Stabilität noch verstärken, sind für den Sandkasten aber nicht geeignet. Denn sie führen zu unangenehmen, rauen Händen. Auch ein Lehmanteil im Sand ist für Sandburgen förderlich. Doch Lehm hinterlässt gelbliche Flecken auf Händen und Kleidung.
Zudem muss der Sand gewaschen sein, denn in ungewaschenem Sand können Plastik-, Glassplitter oder allerlei Unrat enthalten sein. All diese Bedingungen erfüllt der sogenannte Spielsand, doch das gilt auch für einige Sorten des wesentlich günstigeren Bausands. Der Hauptunterschied liegt darin, dass der Bausand nicht auf Schadstoffe überprüft wird. Für den Spielsand gelten die Spielzeugrichtlinien. Die Grenzwerte für Schadstoffe sind deshalb besonders niedrig angesetzt. Ökotest hat 2013 Spielsand getestet und alle getesteten Produkte für „sehr gut“ befunden. Das macht den Spielsand zu dem optimalen Sand für die neue Buddelkiste.